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Vorbereitungen auf den Jahrestag der Befreiung 2014

Seit kurzem gibt es ein offizielles Komitee, das sich mit den Vorbereitungen der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Befreiung von den nationalsozialistischen Besatzern 1944 befasst (BelaPan 21.5.2013). Vorsitzender des Komitees ist der Premierminister Michail Mjasnikovich, weitere Mitglieder sind Regierungsbeamte, Journalisten, Vertreter der Veteranenorganisationen (auch Afghanistan!), die Armee, verschiedene Berufsverbände u.a.

Außer um die Planung von Veranstaltungen geht es auch um die Verbesserung des Lebensstandards der Veteranen, die Verbreitung des Patriotismus [sic!] und die Instandsetzung von Denkmälern. Schon lange ist ja die pünktliche Eröffnung des neuen Museums zum Großen Vaterländischen Krieg angeordnet und, weil das offenbar nicht klappt, der Direktor gerade gefeuert worden. Es bleibt abzuwarten, ob der neue Direktor (ein pensionierter General aus der Truppe, ohne Museumserfahrung, versteht sich) dieser Herausforderung gewachsen sein wird. Noch ist der alte Direktor Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates und zieht den einen oder anderen Faden. Aber er steht schwer unter Beschuss von Seiten des Kulturministeriums und der Regierung und es ist fraglich, wie lange das noch so weiter geht. Erste Gerüchte streuen bereits Zweifel am Eröffnungstermin im kommenden Juli.

Nachtrag zum 9. Mai

Der 68. Jahrestag des Kriegsendes verlief nach dem, so möchte man sagen, üblichen Muster ohne besondere Vorkommnisse ab. Im Vorfeld strahlten die staatlichen Fernsehsender die bekannten Kriegsfilme sowie einschlägige Dokumentationen aus. Zu sehen war u.a. ein Beitrag über das Konzentrationslager für Kinder in Krasny Bereg, Kreis Shlobin, wo sich eine Gedenkstätte von Leonid lewin befindet. Zu hören war immer wieder der Vorwurf der Geschichtsfälschung, auch an die deutsche Adresse. ONT verwies z.B. auf eine Umfrage, nach der 45 % der befragten Deutschen im Alter zwischen 29 und 50 Jahren nicht wissen, was am 8. Mai 1945 passiert ist. Positiv hervorgehoben wurde das Engagement des Vereins „Kontakte – Kontakty“, der sich seit Jahren für die Erinnerung an den deutsch-sowjetischen Krieg und das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen einsetzt. Eine Erwähnung des Deutsch-Russischen Museums, das vor kurzem eine neue Dauerausstellung eröffnet hat und von der Bundesregierung finanziert wird, gab es allerdings nicht. Bis in die belarussischen Medien hat es auch Kommissar Derrick geschafft – mit dem Hinweis, dass die Serie nicht mehr ausgetrahlt werden darf wegen der Mitgliedschaft des Schauspielers Horst Tappert in der SS. Problematisiert wurde die Frage der Mitgliedschaft und des persönlichen Schicksals dabei nicht.

Am Tag selber gab es zahlreiche Veranstaltungen, dieses Mal bei strahlendem Somemrwetter. Vormittags fand der traditionelle Marsch der Veteranen auf dem Prospekt Nesawissimosti vom Platz Oktjabrskaja bis zum Siegesplatz und die Kranzniederlegung am Siegesobelisken statt. Bemerkenswert war in diesem Jahr, dass der Präsident, außer von seinem Sohn Kolja, von dem ausw Belarus stammenden Astronauten Oleg Novickij begleitet wurde. Am Nachmittag gab es zahlreiche Volksfeste und Kulturprogramm, abends das große Feuerwerk. Außerdem wurden Teile der Innenstadt um die Karl-Marx-Straße zur Fußgängerzone erklärt, wo Schauspieler auftraten und andere Angebote gemacht wurden.

Was die Erinnerung an den Krieg berifft, betonte der Präsident nochmals deren Bedeutung für die heutige Generation. Sie sei viel wichtiger, als ihm persönlich ein Denkmal zu setzen, wovon er gar nichts halte, auch wenn er immer wieder und häufig dazu aufgefordert werde (mehrere Meldungen BelaPan 7.5.2013). Viel wichtiger sei das neue Museum des Großen Vaterländischen Krieges, das das „beste der Welt“ werde (und dessen Direktor er einen Tag zuvor entlassen hatte). Er habe dafür gesorgt, dass die Veteranen ihre Auszeichnungen tragen dürften, anders als die Nationalisten Anfang der 90er Jahre, dies dies hätten verhindern wollen.

Gleichzeitig wurden aber die Sonderzahlungen an die Veteranen zum Tag des Sieges ausgesetzt. Diese sollen erst im kommenden Jahr, zum 70. Jahrestag der Befreiung von Minsk, ausgezahlt werden. Böse, wer denkt, dass dann wieder einige Veteranen verstorben sind, so dass der Staat das Geld einsparen kann. Ein Kriegsveteran erhält zur Zeit Zuschläge zu seiner Rente abhängig von seinen Auszeichnungen oder seinem Verwundungsgrad. Im Durchschnitt sind das zwischen 2.940.000 und 3.380.000 Rubel (= $ 339 und $ 390).

Aktuell leben noch 25.300 Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges in Belarus, im letzten Jahr waren es noch 30.500. 31.600 Überlebende von nationalsozialistischen Lagern, Ghettos und Gefängnissen gibt es noch im Lande. Diese und weitere Opfergruppen erhalten kostenlosen Gesundheitsversorgung, freie Fahrt im Nahverkehr und verschiedene andere Vergünstigungen.

Feierliches Gedenken an den 69. Jahrestag der Auflösung des Minsker Ghettos

Auf ca. 100 Teilnehmer kamen 8-10 Omon-Leute (im Hintergrund auf der Anhöhe zwischen den Bäumen zu sehen).

Am 21. Oktober fand in der Jama (deutsch:Grube), dem Ort der Massenerschießung von 5.000 Juden am 2. März 1942, eine Gedenkfeier zur Erinnerung an die Opfer des Minsker Judenghettos statt. Zwischen 1941 und 1943 lebten dort teilweise bis zu 100.000 Menschen, die meisten wurden in das nahe gelegene Konzentrationslager Malyj Trostenec abtransportiert. Als das Lager im Oktober 1943 angesichts der vorrückenden Roten Armee von den deutschen Besatzern aufgelöst wurde, gab es nur wenige Überlebende.

Im Rahmen der Feier sprachen Leonid Lewin, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinden und Verbände in Belarus, der israelische Botschafter sowie Vertreter jüdischer Organisationen aus Australien, Russland und der Ukraine und eine Zeitzeugin. Eine sehr persönliche Ansprache hielt der erst kürzlich eingetroffene neue Ständige Vertreter der USA in Belarus. Die Hände tief in den Manteltaschen seines Trenchcoats vergraben und mit einem großen Humphrey Bogart-Hut, sprach er über seine eigene jüdische Familie sowie seine ersten Ausflüge in Belarus zu den Orten jüdischer Geschichte, zu denen er freilich gleich alle Orte nicht-offiziellen Gedenkens rechnete. Geladen war außerdem der deutsche Botschafter. Die Zeremonie endete mit dem Gebet eines Rabbis.

Von Regierungsseite war ein Statement eines Vertreters der Kommission für religiöse Angelegenheiten zu hören – offenbar die Minimallösung offizieller Beteiligung von belarussischer Seite. Dafür waren aber für die vielleicht 100 Teilnehmer rund um die Veranstaltung 8 bis 12 Omon-Leute zu sehen – eine fast schon absurde Art der Bewachung und Beobachtung. In einer Pressekonferenz anlässlich des Gedenktages sagte Lewin, in Regierungskreisen gäbe es tatsächlich keinen Antisemitismus (BelaPan 23.10.2012), allerdings sei er ansonsten nach wie vor noch weit verbreitet in Belarus.

Vor dem Krieg war die belarussische Jüdische Gemeinde eine der größten in Europa, so Lewin. Von 1 Mio. Juden seien 800.000 von den deutschen Besatzern ermordet worden. Aber auch nach Ende des Krieges hatten die Überlebenden unter den Repressionen in der Sowjetunion zu leiden. Kaum ein Gedenkstein, der nach dem Krieg errichtet wurde, blieb erhalten. Der Stein in der Jama in Minsk ist hier eine der wenigen Ausnahmen in der gesamten Sowjetunion. Lewin kündigte an, die Aktivitäten der Jüdischen Gemeinden zu verstärken. Davon aber erführen nur die wenigsten, da die Presse dies nicht zur Kenntnis nähme.

Strategisch optimistisch äußerte sich am 23. Oktober Vorsitzende des Eurasischen Jüdischen Kongresses  (EAJC), Vadim Shulman, in Minsk. Er habe in seinen Gesprächen auf Regierungsebene festgestellt, dass man dort sehr genau über die Probleme der Jüdischen Gemeinden im Bilde sei und diesen positiv gegenüberstehe (BelaPan 23.10.2012). Eine solche Einschätzung der Lage passt zum Selbstverständis des EAJC, der 2002 gegründet wurde, um jüdische Interessen in Russland, Kazachstan und der Ukraine zu fördern und diese mit den jeweiligen Regierungen in Einklang zu bringen.

200 Jahre Napoleon – zahlreiche Veranstaltungen in Belarus/Weißrussland

Eine Postkarte aus der Sammlung von V. Lichodedov. http://www.rg.ru/2012/07/19/saltanovka.html

Etwas spät, aber doch noch rechtzeitig vor Ablauf des Jubiläumsjahres, möchte ich die wirklich erstaunliche Aufmerksamkeit hervorheben, die das Land den Ereignissen von 1812 widmet. Die ist insofern bemerkenswert, als der Krieg hier in Belarus vielfach als ein Kampfgeschehen gesehen wird, mit dem die Weißrussen nichts zu tun hatten  – war es doch ein Krieg des Russischen Reiches. Dazu passt, dass man sich gelegentlich von der in der russischen und vorher sowjetischen Historiographie gebräuchlichen Bezeichnung “Vaterländischer Krieg” distanziert. Auf der anderen Seite nutzt man den Jahrestag und erinnert an die Ereignisse, die sich auf dem Gebiet der eigenen Heimat abgespielt haben, und verleiht dieser Form der Erinnerung damit einen nationalen Anspruch.

Bereits im März des Jahres hatte es seine Konferenz von Vertretern des Militärs aus Russland und Belarus gegeben, um die laufenden und weiteren Maßnahmen sowie Forschungsprojekte zu besprechen. Alle Projekte und Vorhaben zum 200. Jahrestag des russisch-französischen Krieges, so das Außenministerium im Mai, dienten der Versöhnung in Europa und dem gemeinsamen historischen Erbe.

Zu den zahlreichen Maßnahmen gehören neben Ausstellungen in verschiedenen Museen und der Nationalbibliothek, Reenactment und Konferenzen auch eine gemeinsame Grabung von belarussischen und französischen Experten am Ort des Geschehens an der Berezina. Dabei sollen sowohl Massengräber als auch Reste von Brücken und militärischen Anlagen gesucht werden. Unterstützt werden die Archäologen von einem Experten des 52. Unabhängigen Suchbataillons der Armee. Auf belarussischer Seite geht man davon aus, dass 25.000 bis 30.000 Weißrussen in der Armee Napoleons gedient haben könnten.

Im Juli fand in der Nähe von Mogiljov eine feierliche Zeremonie zur Beisetzung  der Überreste von drei russischen Soldaten statt, die im Kampf gegen die französische Armee 1812 ihr Leben verloren hatten. Dabei wurde hervorgehoben, dass die Einwohner sich hier tapfer gegen die napoleonische Armee gestellt hatten und diese nicht, wie in vielen anderen Orten, freudig mit Brot und Salz begrüßt haben.

Das Touristenbüro hat einen eigenen Führer zu den historischen Orten von 1812 herausgegeben. Er informiert über lokale Denkmäler und Obelisken, Orte, an denen Napoleon sich aufgehalten hat (z.B. im Gouverneurspalast in Vitebsk) und verweist auf Veranstaltungen und Museen (wie z.B. das Museum im Haus von Pjotr Bagration in Volkovysk). Bemerkenswert ist, dass auch auf ein Denkmal für die russischen Juden hingewiesen wird, das sich in Brilevskoe Pole findet. Besonders hervorzuheben ist die Festung in Bobrujsk.

Von den zahlreichen Artikeln in den Zeitungen möchte ich eine Serie in der Zeitung „Sojuz. Belarus’ – Rossija“ hervorheben. Der eher langweilige Text erzählt die Ereignisse von 1812 nach, ohne Quellen oder sonstige Hinweise. Interessant sind aber die Abbildungen von Postkarten zu 1812 aus der offenbar privaten Sammlung von Vladimir Lichodedov, einen vielfach ausgezeichneten Historiker. Im Juni wurde seine graphische Sammlung zu 1812 im Museum des Großen Vaterländischen Krieges in Minsk gezeigt.

Neben einer Konferenz im Dezember, zu der auch internationale Experten (u.a. vom DHI Moskau) eingeladen sind, steht im November noch eine „Historische Rekonstruktion“ in Studenka auf dem Programm.

Napoleon-Ausstellung im Historischen Museum

In diesem Jahr jährt sich bekanntlich der Überfall Napoleons auf das Russische Reich zum 200. Mal. Aus diesem Anlass zeigt das Nationale Historische Museum seit einigen Wochen eine Sonderausstellung. Der Titel „Der Krieg des Jahres 1812 in der Stadt Minsk“ gibt die Perspektive vor, die sich allerdings nicht konsequent durch die Ausstellung zieht. Vielmehr ist, wie so häufig in hiesigen Sonderausstellungen, auf den ersten Blick weder Konzept noch Gliederung für den Einzelbesucher erkennbar.

Die Ausstellung beginnt in dem ersten der sechs Abschnitte mit einer Bestandsaufnahme der russisch-französischen Beziehungen Anfang des 19. Jh., wirft einen Blick auf die Lage in den Armeen und zeichnet die Kampfhandlungen nach. Dabei liegt der Fokus leider nicht immer erkennbar auf Minsk und den weißrussischen Gebieten. Nur vereinzelt finden sich Bezüge zur Stadt Minsk, etwa in zeitgenössischen Abbildungen oder in Dokumenten.

Die Highlights und Blickfänge der abwechslungsreich und lebendig gestalteten Ausstellung sind Uniformen und Waffen. Nicht alle sind Originale, die Reproduktionen allerdings sind ausgewiesen. Texte zur Orientierung fehlen, es gibt nur einen einleitenden, sehr langen und schlecht lesbaren Text am Eingang der Ausstellung, der die politischen Konstellationen reflektiert. Ein Bildschirm sollte wohl vertiefende Filmdokumente bieten, ist aber bisher nicht in Betrieb. Überhaupt sieht das Konzept vor, die Ausstellung im Laufe des Jahres immer wieder durch Objekte aus den verschiedenen Museen des Landes zu aktualisieren und neue Akzente zu setzen.

Die Kuratoren der Ausstellung sind junge professionelle Museumsleute, die das inhaltliche Konzept ursprünglich stärker auf die Person Napoleons und seine durchaus auch positive Aufnahme in dieser Region fokussieren wollten. Dies schien dem Museum aber nicht geheuer und wurde entsprechend zurückgenommen. Immerhin besteht die Ausstellung darauf, für Weißrussland/Belarus nicht, wie in der russischen und sowjetischen Rezeption üblich, vom „Vaterländischen Krieg“ zu sprechen mit dem Argument, eine Verteidigung des Vaterlandes sei dieser Krieg für die dem Russischen Reich einverleibten weißrussischen Regionen nicht gewesen.

Die Ausstellungskonzeption und weitere Hintergründe zur Ausstellung finden sich in einem Artikel im aktuellen Heft der Zeitschrift „Muzejny Vesnik“ (Музейны Веснiк) .

11.11.2011 – Erinnerung an den Ersten Weltkrieg

Mitglieder einer Re-Enactment-Gruppe in Uniformen deutscher Soldaten des Ersten Weltkrieges.

Ein neuer Wind weht, was die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg betrifft. Ich hatte an dieser Stelle schon berichtet, dass in diesem Jahr der Friedhof im nördlichen Stadtzentrum für Gefallene bzw. im Krankenhaus verstorbene Soldaten wieder hergestellt wurde. Damit ist dieser wohl der einzige Friedhof des Ersten Weltkrieges im GUS-Raum, der so aufwändig und gezielt als Erinnerungsort angelegt wurde.

Dort fand nun am 11.11., dem Gedenktag an das Ende des Großen Krieges, unter dem Motto „Tag der Versöhnung“ (dreispachig in russisch, deutsch und englisch!) eine Gedenkfeier statt. Schon einmal hatte es 2008 eine Gedenkfeier am 11.11. in Baranoviči gegeben, die jedoch bei weitem nicht so aufwändig gestaltet war.

Einer kurzen Andacht von Geistlichen mehrerer Konfessionen in der kleinen Kapelle folgten Reden des belarussischen Informationsministers, des ungarischen (!) Botschafters sowie des Verteidigungsattachés der Russischen Föderation. Der deutsche Botschafter legte einen Kranz nieder, Vertreter russischer Kosakenverbände und verschiedene Einzelpersonen legten Blumen nieder. Die Zeremonie wurde durch die Anwesenheit von Vertretern einer Reenactment-Gruppe in deutschen und russischen Weltkriegsuniformen eingerahmt und mit Salutschüssen und einer Militärkapelle begleitet.

Im Anschluss fand ein Austausch von Meinungen zur Erinnerung an den Weltkrieg in der „Mitso“-Universität statt. Angekündigt war eine Konferenz, allerdings handelte es sich eher um eine Veranstaltung im Gedenken an die Soldaten des Krieges, die ebenso übrigens wie die Soldaten des „Großen Vaterländischen Krieges“ für Ihre Heimat gestorben seien. Angekündigt wurde die Errichtung einer neuen Gedenkstätte, die zum 100. Jahrestag de Kriegesbeginn eingeweiht werden soll.

Auch eine bekannte Talk-Show widmete sich immerhin eine ganze Stunde dem Ersten Weltkrieg. Unter der Leitung des Moderators Vjacheslav Bondarenko, einem Schriftsteller und Journalisten, der sich durch mehrere Publikationen zum Ersten Weltkrieg insbesondere in Belarus, hervorgetan hat („Vergessene Schlachten des Russischen Imperiums in Belarus“, 2010), befragte Historiker, Hobbyforscher, Militärvertreter und ausländische Militärattachés. Die Sendung war am 14.11.2011 auf ONT zu sehen.

Den Abschluss des Tages bildete ein Empfang des Verteidigungsministeriums, der in zahlreichen Toasts die Versöhnung zum 93. Jahrestag des Krieges besiegelte.

Kurapaty

Traditionsgemäß fand am 30. Oktober wieder eine Versammlung zum Gedenken an die in den 30er Jahren bis zu 200.000 in Kurapaty bei Minsk ums Leben gekommenen Opfer des Stalinschen Terrors statt (BelaPan 30.10.2011). Anlass war der Dzyady-Feiertag, der am 2.11. begangen wird. Im belarussischen Volkskalender ist der ursprünglich als „Tag der Erinnerung an die Vorfahren“ bekannte Gedenktag zum Gedenktag aller Opfer politischer Repressionen geworden, wie übrigens in Russland auch.

Von der Konservativen Christlichen Partei initiiert, war der Marsch dieses Mal von den Behörden genehmigt. Die verbotene weiß-rote Nationalflagge war ebenso zu sehen wie Banner oppositioneller Gruppen mit den Aufschriften „Lasst uns an die Opfer von Kurapaty erinnern!“. Die Erinnerung an die historischen Ereignisse wurde verbunden mit politischen Forderungen nach der Freilassung der politischen Gefangenen und der kritischen Analyse der Präsidentschaftswahlen im Dezember 2010.

Das Gedenken und die Reden in Kurapaty  selbst riefen zur Erinnerung an die nationale Vergangenheit Belarus’ in der Tradition des Großfürstentums Litauen auf. Die Rückbesinnung auf die eigene Geschichte und ihre Symbole, wie die weiß-rote Fahne, seien sehr wichtig für das nationale Selbstbewusstsein von Belarus. Dazu gehöre auch die Erinnerung an den Stalinschen Terror, an den die nunmehr fast 1.000 Kreuze in Kurapaty  gemahnten.

Zur näheren Information siehe: Temper, Elena (2008): „Konflikte um Kurapaty. Geteilte Erinnerung im postsowjetischen Belarus“, in: Osteuropa 6, S. 253-266.

17. September

Dies ist der Tag, an dem im Jahre 1939 sowjetische Truppen die ostpolnischen Gebiete besetzten. Dieses Vorgehen entsprach der geheimen Übereinkunft zum Hitler-Stalin-Pakt. Damit kam das gesamte Gebiet mit weißrussischen Bevölkerungsanteilen, das in der Zwischenkriegszeit im Westen zu Polen, im Osten zur Sozialistische Sowjetrepublik Weißrussland (BSSR) und damit seit 1922 zur UdSSR gehörte, unter sowjetischen Einfluss. Es ist diese um die bis dahin polnischen Gebiete Westweißrusslands erweiterte BSSR, die am 22. Juni 1941 dem Überfall der Wehrmacht zum Opfer fiel.

Die Darstellung der Ereignisse des 17.9.1939 im Museum des Großen Vaterländischen Krieges.

Bis heute wird im offiziellen Sprachgebrauch – und in den meisten Museen – von der „Befreiung“ gesprochen, so auch im Museum des Großen Vaterländischen Krieges. Auch im ersten Konzept für die Neugestaltung des Museums wurde diese Formulierung gewählt. In der Zwischenzeit wurde die Struktur der Ausstellung überarbeitet und es ist die Rede von „Übergang der Roten Armee in das westliche Belarus“.

Aus polnischer sieht die historische Bewertung natürlich ganz anders aus, gehörten doch die ostpolnischen Gebiete, die „Kresy“, gemäß dem völkerrechtsgültigen Vertrag von Riga seit 1921 zur Zweiten Republik Polen. Aber auch ein Blick auf verschiedene litauische Websites zeigt, dass es noch weitere Perspektiven gibt. Siehe ausführlich dazu das Handbuch der Geschichte Weißrusslands, Göttingen 2001.

Für Belarus ist dieses Datum aber insofern Interessant, als sich hier – selten genug – Anhänger der offiziellen Geschichtspolitik und Anhänger der Opposition sowie die meisten kritischen Intellektuellen und Nationalisten einig sind: Diese Gebiete, so die geteilte Überzeugung, gehören schon immer zu Belarus.

Heute ist in etwa auf der Linie der Grenze von 1921 bis 1939 eine Toll-Station der Autobahn, die an die alte Grenze erinnert. Und ebenfalls bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass der Ausstellungsgestalter für das neue Museum des Großen Vaterländischen Krieges (Eröffnung 2013) ein polnisches Büro ist. Oh, oh.

3. Juli – Nationalfeiertag

Die Gedenktafel an dem T-34 ist nicht korrekt, so der Autor eines Artikels der Belarussischen Militörzeitung vom 12.5.2011.

Am kommenden Sonntag ist es wieder soweit: Mit Pomp und Parade feiert die Republik Belarus ihren Nationalfeiertag. Schon jetzt hängen riesige Plakate in der Innenstadt, die Hauptachsen werden nachts regelmäßig für den Verkehr gesperrt, um für die große Militärparade zu üben. Und damit es keine Missverständnisse gibt, liest man allenthalben: „Tag der Unabhängigkeit (= Tag der Republik Belarus)“. Diese Erklärung ist offenbar nötig, denn in der Tat gibt es unterschiedliche Anasichten, welches der wahre Nationalfeiertag ist.

Von 1991 bis 1996 war es der 27. Juli, der Tag, an dem die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik im Jahre 1991 ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärte. Im November 1996 machte dann Präsident Lukaschenko mit Hilfe eines umstrittenen Referendums den 3. Juli zum Tag der Unabhängigkeit und Nationalfeiertag.

In oppositionellen Kreisen, in der belarussischen Emigration sowie für viele Menschen im Land gilt schließlich der 25. März als Nationalfeiertag. Dies ist der Tag der Gründung der „Weißrussischen Volksrepublik“ im Jahre 1918, die freilich nur bis zum Herbst 1918 Bestand hatte, für viele aber heute zu einem Symbol staatlicher Souveränität geworden ist.

Historisch geht das heutige Datum des Feiertages, also der 3. Juli, auf den Tag der Befreiung der Hauptstadt Minsk von der nationalsozialistischen Besatzung durch die Roten Armee im Rahmen der militärischen Operation Bagration zurück. Ursprünglich allein zur Befreiung von Minsk gedacht, weitete sich die Operation aus und fügte der deutschen Heeresgruppe Mitte entscheidende Verluste bei, und führte letztlich zu deren Zusammenbruch. Die Folge war das Ende der Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten auf sowjetischem Territorium und die Auflösung der Lager. So wurde das Ghetto Minsk am 21.10.1943 aufgelöst und die letzten 2.000 Einwohner im nahe gelegenen Vernichtungslager Malyj Trostenec ermordet.

Auch diese Inschrift in Zaslavl wurde im April durch eine weitere in der Nähe ergänzt und damit präzisiert.

Mehr als die Schrecken der Besatzungsherrschaft wird heute offiziell jedoch noch immer der militärischen Erfolge der Roten Armee gedacht. Vor diesem Hintergrund wird auch die erhoffte Symbolkraft und Wirkungsmacht der Militärparade verständlich. Ein nationaler Konsens kann offenbar jedoch auch hier nicht hergestellt werden. So beschreibt ein Artikel in der „Belarussischen Militärzeitung“ vom 12.5.2011 ausführlich die militärische Operation zur Befreiung der Stadt und weist anschließend minutiös nach, dass zahlreiche der seit Jahren im Stadtbild und der Umgebung befindlichen Gedenk- und Erinnerungstafeln falsche Inschriften zeigen. Bemerkenswert ist dabei, dass diese Tafeln vom Kulturministerium, dem Institut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften und anderen zuständigen Behörden angebracht wurden. Diese ruft der Autor, ein Kriegsveteran und Generalmajor im Ruhestand, nun in einer offiziellen Zeitung zur Korrektur auf – natürlich nur, um auch hier der allseits verbreiteten „Falsifikation der Geschichte“ entgegenzutreten.

22. Juni 2011 – 70. Jahrestag des Überfalls des Deutschen Reichs auf die Sowjetunion

„Achtung – es spricht Moskau.“ So begann die Mitteilung des offiziellen sowjetischen Rundfunks am 22. Juni 1941 zum deutschen Angriff – heute zu hören auf der Homepage der Festung Brest, dem Ort, an dem die Deutschen die Grenze überschritten. Noch immer läuft einem dabei ein Schauer über den Rücken.

In diesen Tagen finden allerorts Veranstaltungen anlässlich des Jahrestages, des „Gedenktages der Opfer des Großen Vaterländischen Krieges“ statt. Dabei fällt auf, dass es sich überwiegend um wissenschaftliche Konferenzen und Vorträge handelt, wie z.B. in der Gedenkstätte der Festung Brest oder in der Geschichtswerkstatt. Angebote für eine breite Öffentlichkeit gibt es, sieht man von den offiziell inszenierten Gedenkfeieren in vielen Städten ab, kaum.  Auch das Museum der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges zeigt keine Sonderausstellung.

In Minsk war allein eine Schweigeminute für den 22.6. um 18.00 Uhr auf dem Freiheitsplatz angekündigt, übrigens zum ersten Mal, wie ich vielfach gehört habe. Wie befürchtet, diente diese Veranstaltung auch der Besetzung des Platztes, auf dem sich in letzter Zeit Mittwochs abend Kritiker der Reigierung versammeln, und wo für gestern über die sozialen Netzwerke eine Demonstration angekündigt war.

Deutlich präsenter im Stadtbild ist der bevorstehende 3. Juli, der Tag der Unabhängigkeit, der selbst auf ein historisches Datum im Großen Vaterländischen Krieg zurückgeht: den 3. Juli 1944, die Befreiung von Minsk. Auch im „Park des Sieges“, am Komsomolzen-See, sind die Plakate zu sehen. Es ist dies der Ort, an dem am 22. Juni 1941 die Minsker vom Überfall des nationalsozialistischen Deutschlands auf die Sowjetunion erfuhren, als der Park, damals noch unter anderem Namen, öffentlich eingeweiht wurde.

Der Große Vaterländische Krieg II: 8. Mai

Ich habe selten einen so traurig-bewegten Nachmittag erlebt wie heute. Und das, obwohl ich mich in den letzten sechs Monaten schon richtig an die russischen Schlager gewöhnt habe. Beim Kochen, auf der Eisbahn oder im Autor machen sie durchaus gute Laune. Nicht so heute, obwohl genau das wohl die Absicht war.

Wir waren beim „Festakt“ und „Feiertags-Konzert“ im Palast der Republik anlässlich der Eröffnung der Feierlichkeiten zum Tag des Sieges am 9. Mai. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, ob es daran liegt, dass wir nun mal die Deutschen sind. Sicher, das spielt eine Rolle, wohl habe ich mich nicht in meiner Haut gefühlt. Aber das war es nicht allein, mal ganz abgesehen davon, dass Russen, Weißrussen, Chinesen und alle anderen einem ohnehin unbekümmert zum Feiertag gratulieren.

Nein, vielmehr war es die Anstrengung der Belarussen, um jeden Preis und ausschließlich ein Fest aus dem Sieg zu machen. Was er zweifellos war; aber eben nicht nur. Kein Wort von den Opfern unter den Soldaten und der Zivilbevölkerung oder der deutschen Vernichtungspolitik, keine Rede von den verbrannten Dörfern und den ermordeten Juden.

Das gehört nicht in ein „feierliches Konzert“, aber ist dieses Format der Erinnerung überhaupt angemessen? Ja, vielleicht, und wenn es auch nur für die (noch immer) zahlreich anwesenden Veteranen so ist. Und doch: Wie fühlen gerade diese Menschen sich, die den Krieg erlebt haben, die dabei waren, die selbst gekämpft und gelitten haben? Ist es allein die Würdigung in diesen Tagen oder ist es nicht doch auch die bittere Erkenntnis, dass sich nicht wirklich jemand für den Krieg interessiert? Interessiert, indem nachgefragt, diskutiert und aufgearbeitet wird.

Sieht man von den wenigen Initiativen jenseits der staatlich organisierten Erinnerung ab, wie z.B. der Geschichtswerkstatt, dann gibt es eine ernsthafte, ehrliche und schonungslose Auseinandersetzung mit dem Krieg in Belarus bis heute nicht. Es müsste – neben der nationalsozialistischen Ideologie der „Untermenschen“, der Ausrottung der Juden, die einen großen Teil der Bevölkerung von Belarus vor dem Krieg ausmachten, von den Konzentrationslagern und der Zwangsarbeit – die Rede sein von den ersten Jahren der Sowjetunion mit Kollektivierung und Industrialisierung, von den „Säuberungen“ in der Armee und dem Großen Terror gegen die Bevölkerung, von der menschenverachtenden Kriegführung Stalins, von der Behandlung der Kriegsgefangenen in der Sowjetunion nach dem Krieg, von der Angst der Bevölkerung vor den Partisanen und der Glorifizierung des „Volkssieges“. Von all dem herrscht weitest gehend Schweigen.

Stattdessen singen Stars und Sternchen jedes Jahr dieselben, alt bekannten sowjetischen Kampflieder, danken Kinder ihren Großeltern für ihren Heldenmut und tanzen die Partisanen im Wald in der Vorfreude des Sieges. All das vor dem Hintergrund einer Rede des Verteidigungsministers, der die historische Linie von der Entscheidung Belarus’, im Verbund der Sowjetunion gegen den „Faschismus“ zu kämpfen zu der Wahl Lukaschenkos 1994 und den letzten Präsidentschaftswahlen im Dezember 2010 zieht. Vielleicht bin ich allein mit diesem Gefühl, aber ich hatte Mitgefühl mit den Veteranen, die noch immer instrumentalisiert werden, und mit den vielen Menschen in Belarus, die sich schon lange nicht mehr allein über den Krieg definieren. Als ich nach dem Konzert auf dem Boulevard im Stadtzentrum in der Maisonne zwischen jungen und alten Belarussen nach Hause ging, fühlte ich mich ihnen ganz nah – am Tag des historischen Sieges über das nationalsozialistische Deutschland, wie sie nach neuen Anknüpfungspunkten in ihrer Geschichte, Sprache und Kultur suchen, ohne sie bisher wirklich gefunden zu haben.

Tag des Vaterlandsverteidigers

Am 23. Februar ist es mal wieder soweit: Der „Tag des Vaterlandsverteidigers“ steht an. Ich kenne das schon aus Russland bzw. eigentlich der Sowjetunion. Damals war es noch der „Tag der Sowjetischen Armee und der Kriegsmarine“. Und, mal ehrlich, mancherorts hängen heute noch immer die alten Plakate. Überhaupt ist der Feiertag zu Ehren aller Soldaten schon ziemlich alt: Er wird seit der Oktoberrevolution traditionell am 23.2. begangen und hieß ganz am Anfang „Tag der Roten Armee“.

Aber wie dem auch sei, auch Belarus gedenkt in der kommenden Woche seiner Soldaten, allerdings nur dieser. Will sagen: Nicht der Soldatinnen, die es natürlich in der weißrussischen Armee auch gibt. Ein solcher Ehrentag klingt für westeuropäische, zumal deutsche Ohren, vielleicht befremdlich und die Inszenierung mitsamt ihrer sowjetischen Bildsprache macht es einem auch wirklich nicht leicht. Trotzdem muss ich zugeben, dass mir der Gedanke gefällt. Und das nicht nur, weil ich mit einem Soldaten verheiratet bin. Vielmehr ist es eigentlich das Mindeste, was eine Gesellschaft für Ihre Soldaten tun kann, wenn es denn auch wirklich die Bevölkerung erreichen würde. Das ist in Belarus aus Gewohnheit aller möglicher Ehren- und Gedenktage, aber auch durch ein traditionell höheres Ansehen der Armee sicher noch eher der Fall, als z.B. in Deutschland. Schade nur, dass der Tag auch in Weißrussland in der Zwischenzeit zu einer Art Vatertag verkommen ist, an dem weniger eine ernsthafte Beschäftigung mit der Armee als ein allgemeines Besäufnis im Vordergrund steht. Vielleicht ist der Tag deshalb in Belarus, wie auch in der Ukraine, erst gar kein arbeitsfreier Tag, wie es in Russland der Fall ist.

Nähere Informationen zu den belarussischen Streitkräften finden sich hier:

Steven J. Main: The Belarussian Armed Forces: A Military-Political History 1991–2003, Conflict Studies Research Centre, RMA Sandhurst, 2003.

Ministerium der Verteidigung der Republik Belarus

Dresdner Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik

Überblick

Das orthodoxe Neujahrsfest: Die Kalyady-Zaren

Die Kalyady-Zaren in einem der Häuser im Dorf.

Das Ritual der „Kalyady-Zaren“ findet traditionell am 13. Januar statt. Dies ist der Beginn des neuen Jahres nach dem alten, dem julianischen Kalender.

2009 wurde die Zeremonie in dem südlich von Minsk gelegenen Dorf Semezhava in die Liste der „Intangible Cultural Heritage in Need of Urgent Safeguarding“ der UNESCO aufgenommen. Sie gehört damit zu den zu schützenden Elementen kulturellen Erbes in Belarus. Die Kalyady-Zaren sind Teil des Karnevals, ihr Zug durch das Dorf verbindet heidnische mit christlichen Elemente. In der Sowjetunion waren die Feiern seit 1937 verboten, wurden aber zunächst weiter geführt und waren unter der deutschen Besatzung wieder erlaubt. 1957 wurden sie erneut verboten. Bereits in den 80er Jahren kam es zu einer Wiederbelebun in der Region. Heute kann man das Spektakel wieder jährlich in Semezhava verfolgen.

Die Prozession, angeführt von jungen Männern in den Kostümen der Kalyady(Weihnachts)-Zaren, führt durch das Dorf, wobei Elemente eines traditionellen Schauspiels dargeboten werden. Die Zaren erhalten Geschenke und gute Wünsche von den Einwohnern. Der Besuch der Zaren wird als gutes Omen für das neue Jahr betrachtet und bringt den Häusern, in die sie einkehren, besonderes Glück.

Am 8. Januar 2011 wurde das Ritual auf Initiative des belarussischen Kulturministers im Rahmen des „Staatlichen Programms zur Förderung der Belarussischen Kultur 2011-2015“ mit dem Preis des Präsidenten der Republik Belarus ausgezeichnet.

Die Wiederbelebung und Auszeichnung der Zeremonie fügt sich in das allgemeine Bestreben, nationale Traditionen zu stärken.