Keine weiteren Straßenumbenennungen in Minsk

Die Phase der Umbenennung von Straßen sei vorbei, teilte jüngst ein hoher  Beamter der Stadt mit (BelaPan 8.8.2012). Nach Igor Karpenko, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Exekutivkomitees der Stadt, können prominente belarussische Persönlichkeiten gewürdigt werden, indem neue Straßen nach ihnen benannt werden, nicht aber durch Umbenennung vorhandener Straßen. Als Beispiel nannte er Vasilij Bykov, dem aber anstelle einer Straße auch ein Museum gewidmet werden könnte, sagte Karpenko – ganz neue Töne übrigens in Bezug auf den hierzulande umstrittenen Schriftsteller.

Zugleich verteidigte er die Straßennamen, die an die sowjetische Periode der Geschichte erinnern. So sei Karl Marx [sic!] ein bedeutender Philosoph, dessen Werke bis heute an vielen Universitäten der Welt studiert würden. Neue Straßennamen werden in Zukunft in Zeitungen und im Internet veröffentlicht. Bürger können dazu Stellung nehmen, bevor das Stadtkomitee eine Entscheidung fällt.